Das Duo in der Rockmusik funktioniert in der Regel nach dem Prinzip der Reduktion: Wer nur zu zweit auf der Bühne steht, setzt meist notgedrungen auf Akzente statt auf Flächen, auf Gerüst statt auf Schmuck. Weniger ist mehr, heißt dann die Devise, und es braucht schon eine ganze Menge Charisma (siehe White Stripes), musikalische Versiertheit (siehe Black Keys) oder schlichtweg Druck (siehe Royal Blood), um der Irritation etwas entgegenzustellen, die entsteht, wenn man auf das gewohnte Gesang-Gitarre-Bass-und-Schlagzeug-Setting verzichtet. Das hat durchaus etwas von dem verzweifelten Ennui, den Bands wie die Fehlfarben oder Abwärts vor über 40 Jahren formulierten. Hier wird robotisch gegroovt, neurotisch gesungen, und fatalistisch getextet - und das ... mehr lesen