Manchmal treffen im Musikgeschäft einfach die richtigen Personen aufeinander! Im Falle BONNY LIGHT HORSEMAN sind das die Broadway Sängerin und Tony-Award Preisträgerin Anaïs Mitchell, Josh Kaufman der bereits mit THE WAR ON DRUGS und THE NATIONAL zusammengearbeitet hat und Fruit-Bats-Sänger Eric D. Johnson. Durch die diverse Produktions-, Tour- und Gesangserfahrung erzeugt das Trio einen ausgefeilten Sound, der wirkt als käme er aus einer anderen Zeit. Und damit liegt man noch nicht mal ganz falsch, denn BONNY LIGHT HORSEMAN, allesamt aus den Vereinigten Staaten, hauchen alten englischen Folksongs neues Leben ein.
Dabei bekommen die drei allerlei prominente Unterstützung u.a. von Lisa Hannigan, THIS IS THE KIT, BON IVERs Justin Vernon und Aaron Dessner (The National). Die beiden letzteren haben BONNY LIGHT HORSEMAN entdeckt und direkt auf ihrem Label 37d03d, sprich PEOPLE, unter Vertrag genommen.
Es geht dem Trio bei der Neuinterpretation alter Songs bei weitem um mehr als nur mit alten Klängen und Texten zu experimentieren erklärt Kaufman: „We wanted to rework old songs but not in a ‘research project’ way. The emotions, the feeling of momentousness, the openness—even the chords being in open tuning—we wanted everything to be wide open. It was very healing to delve into these old stories and images that have existed for so long that you can rest in them.”
Diese Offenheit führt uns in eine Welt voller zauberhaften Folk-Melodien. Bei „Deep In Love“, hüllen BONNY LIGHT HORSEMANs Gitarren ihr Publikum in einen gleichzeitig mystischen und warmen Nebel ein. Der Namensgebende Opener „Bonny Light Horseman“ ist hingegen tief emotional in Trauer getränkt, da die Protagonistin ihren Mann in Napoleons Schlachten verloren hat. Doch sie findet Hoffnung in dem Wunsch sich in einen Vogel zu verwandeln und über den Ozean hinfort zu fliegen. Die Songs fliegen nun im übertragenen Sinne ebenfalls über den Ozean aus England in die Staaten.
Das Selbstbetitelte Album des Trios wirkt wie eine musikalische Schatzkiste die lange verborgen auf dem Meeresgrund lag und nun endlich gehoben wurde. Die Songs entfalten ihren Zauber sowohl im verschneiten Winter wie an lauen Sommernächten am Lagerfeuer. In eine entzauberte Welt zieht nun endlich wieder ein wenig Magie ein.
(JDW)
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