Geplant war ein kleines Zwischenalbum. "Jetzt ist es fertig und etwas so Schönes geworden, dass man erst mal aufhören könnte, Schallplatten zu machen", so Michy Reincke über "Palais Salam". Klingt vielleicht ein bisschen dicke, aber wenn etwas gelungen ist, braucht man damit auch in Hamburg nicht hinterm Berg halten. Die Werkschau, die Michy Reincke hier abliefert, ist mehr als nur eine Aneinanderreihung seiner populären Lieder wie "Taxi nach Paris" oder "Valérie, Valérie". Er bringt Perlen zu Tage, von deren Schönheit bisher nicht viele wussten. Der Spaß, den die Musiker beim Einspielen der Aufnahmen gehabt haben, ist deutlich zu hören. Durch die ruhigen und reduzierten Arrangements - angesiedelt irgendwo zwischen Jazz, Folk, Blues, Chanson und Pop - schmachtet das Flügelhorn, schmettern Trompeten, trödeln Mandolinen, verstimmte Banjos und Vibrafone nebst Piano und akustischen Gitarren und lassen viel Platz für eine Stimme, die gute Texte singt. Unterstützt von seinen Musikern hat Michy Reincke in einer sehr entspannten musikalischen Weise seinen Liedern zu neuem Glanz verholfen.