Fünf Freunde aus dem hohen Norden haben eine Band gegründet und sie einfach nach dem Vornamen ihres Sängers Ove genannt. So sind sie eben, die Friesen: Bloß kein Wort zu viel, denkt man - und wird direkt ab dem ersten Song Lügen gestraft. Klasse Songs mit Texten, die zielsicher den Grat zwischen Alltag und Philosophie entlang balancieren. Klischees funktionieren hier nicht, auch wenn es vorzüglich ins Bild passt, dass die Band im Watt`n Sound Studio aufnahm, einer ehemaligen Schule kurz vor Dänemark, der Heimat von Ove Thomsen, wo auch schon die schönen Alben von Kid Kopphausen und Click Click Decker entstanden. Herausgekommen ist entspannter Folk, der mal Erinnerungen an M. Walking On The Water heraufbeschwört, Vergleiche mit AnnenMayKantereit nicht scheuen muss, und der die lakonische Poesie von Element Of Crime konsequent weiterspinnt. Diese Songs machen nicht traurig, sie kicken dich soft von der Düne und fangen dich auf halbem Flug wieder ab. Und wenn Ove Thomsen verspricht, "solange sich mein Körper wehrt, machen wir Musik", meint man, Conor Oberst singe verzückt mit.