Ein schwarzes Album also, selbstbetitelt. Kein Wolf ziert das Cover, nein: ein schwarzer Schäferhund vor schwarzem Grund. DIE NERVEN ist auch ein Stimmungsbild. Und in der konsequenten Wortschatzverkleinerung ihrer Texte, die vage genug bleiben, um in der chaotischen Komplexität der Gegenwart Impulse zu setzen, ist die Musik auch Sprachrohr für ein Unbehagen geworden, mit dem man sich in jedem ihrer Stücke identifizieren kann: DIE NERVEN, das sind zehn in Form und Inhalt vollendete Gegenwartsbetrachtungen mit Schaum vor dem Mund, die schließlich als vereinfachte Erzählungen mit Edding auf ein weißes T-Shirt geschrieben werden, so dass die Farbe durchdrückt und sich auf der zwischen Wut und Angst aufgebracht pumpenden Brust verewigt: EUROPA und ICH ... mehr lesen