Olli Schulz ist zweifellos ein großer Geschichtenerzähler. Er schafft den Spagat zwischen einem norddeutschen Jürgen von Manger und einem älteren Conor Oberst und singt dabei noch Worte, von denen man nicht annahm, dass man sie singen kann: Plastiktüte, Disco Fox, Marsianer, Kapodaster, Hamburg City, Affenbär, Pyjama und Geheimversteck. Begleitet wird der Hamburger auf dem "beigen Album" vom kongenialen Max Schröder, alias Der Hund Marie, der Schulz' Visionen in Sekunden begreift und den Klang der Wörter, die Essenz der Lyrik, mit einer musikalischen Genauigkeit umsetzt, die atemberaubend ist. Tragik küsst Komik von Lied zu Lied, von Leid zu Freude: Ob man sich mal eben seinen eigenen Superhelden erfindet ("Ich bin Bettmensch, halb Bett und halb ... mehr lesen