Erst im Oktober 2015 bescherte uns der Klangsurfer Leo Hopfinger alias LeRoy mit "Skläsh" sein Debütalbum. Das wurde in diversen Trendmagazinen als elektrisierende Glücksspirale gefeiert, als Entdeckung einer unbekannten Umlaufgeschwindigkeit, einer neuen Wahrnehmungsebene von Zeit. Nun, ziemlich genau ein Jahr später, bringt der Münchener Elektroakustiker das Vinyl "Bambadea" heraus. Die LP beinhaltet acht intensive Titel, die im Spannungsfeld zwischen Euphorie und Weltschmerz angesiedelt sind. "Bambadea" klingt ebenso niedergeschlagen wie sonnendurchflutet, paradox also, und darin schon subversiv: Diese Musik ist warm und cool, sexy und traurig, manchmal sogar high und depressiv. Allerdings ist die zur Schau gestellte Fröhlichkeit nur vordergründig, hintenrum hören wir durchweg einen zeitlos in der Schwebe hängenden Downbeat, der ozeanisch und luftig zwischen den Zeilen schimmert. Sozusagen einen Zwischenraum, in dem ein synkopisch groovendes Geflecht derart dreidimensional klingt, dass die Musik von "Skläsh" als viereckig, fast linear und klobig in der Erinnerung verhallt. Erwachsen geworden? Nein, aber mehr als um ein Jahr gereift!