Gaspard Augé hat schon immer brillant reißerische, musikalische Welten geschaffen, in denen man sich verlieren kann. Am bekanntesten ist er als eine Hälfte von Justice, dem Duo, das Mitte der 2000er Jahre Rock und Rave vereinte und dessen Dancefloor-Smashes eine ganze Generation definierten. Sein diesjähriges Solo-Debütalbum "Escapades" besiegelt seinen Ruf als Meister des Maximalismus, ein elektronischer Autor, dessen imaginäre Soundtracks ein erfrischender Ruck aus der Realität sind. Seine köstlich massiven Traumlandschaften beschwört Bilder von progressiven, heidnischen Ritualen im Orbit oder Spaghetti-Western auf einer Raumstation herauf. Seien wir ehrlich, der Zappa-artige Produzent hatte nie vor, eine introspektive Platte zu schreiben.