Kann ein Song übers Meer gehen? Ist Musik die Universalsprache? Kann ein Flüstern laut sein? ,Auf jeden Fall", unterstreicht ,Suchness", das Debüt von WE ARE LOUD WHISPERS, einem träumerischen Duo aus Sonya Westcott (ARTHUR&YU) und Ayumu Haitani (4 BONJOUR'S PARTIES). Westcott aus Seattle traf Haitani auf der japanischen Insel Honshu, als ARTHUR&YU 2007 dort auf Tour waren. Die beiden haben sich seitdem nicht gesehen, denn zwischen ihnen liegt die größte Wassermasse der Welt, was allerdings kein Hindernis war, um eine Band zu gründen. Mit Hilfe des Internets und E-Mail überspringt ,Suchness" geographische und sprachliche Grenzen - und althergebrachte Ideen darüber, wie eine Band zu funktionieren hat. Haitani schrieb Instrumentalstücke, nahm sie auf, lud sie hoch und schickte sie an Westcott. Während sie tausende von Kilometern entfernt zuhörte, schrieb sie Texte zu seiner Orchestrierung - darüber, sich allein zu fühlen, wenn man mit einem Partner arbeitet, wie man das Unkontrollierbare kontrollieren will und über die Magie und das Versprechen, wenn man nach der Hand eines anderen greift. Allein die Songtitel erzählen eine Geschichte: "Starcrossed", "This Time", "I Hate to Say Goodbye". Wenn die Texte fertig waren, nahm Westcott den Gesangstrack auf, lud ihn hoch, drückte auf "Senden" und wartete darauf, dass die schicksalshaften Hälften zu einem Ganzen wurden. Ein Prozess, der an ,Give Up" von THE POSTAL SERVICE erinnert (was auch Sinn macht, wenn man bedenkt, dass Jimmy Tamborello auf ,Glossolalia" singt). ,Suchness" ist komplex, aber niemals unaufgeräumt. Das luftige Flüstern von Westcott schwebt über der Herzschlag-Percussion und erinnert an den emotionalen Electro von LALI PUNA und NOTWIST.