"Der Ausdruck 'Shimmers" bezieht sich auf reflektiertes Licht. Auf etwas Funkelndes, ohne aufdringlich oder zu offensichtlich zu sein. Seit fast 20 Jahren existieren die Walkabouts, und in über 15 Alben haben sie ihr Bestes getan, nie zu offensichtlich und vorhersehbar zu werden. Vielleicht waren sie manches Mal zu schwer zu fassen, oder auch zu vage. Allerdings haben sie bis heute nie wirklich selbst heraus bekommen, wonach sie eigentlich suchen - und doch sind sie noch zusammen, sie sind immer noch auf der Jagd, auf der Suche nach Sounds und Worten, die sie begeistern. "Shimmers" ist nicht ihr Zielort und nicht ihre Endstation - es ist eher, wie es auch einer der enthaltenen Titel aussagt, eine Haltestelle. Für die Walkabouts ist es eine Möglichkeit, denjenigen, die nicht mit dem bisherigen Schaffen vertraut sind, einige der virtuellen Orte zu zeigen, die sie besucht haben, einige der Wege zu teilen, die sie gegangen sind. Das Album soll keine endgültige Retrospektive darstellen, schon gar keine komplette Geschichte der Band. Bereits in der ersten Planungsphase zu "Shimmers" gaben die Walkabouts es auf, diese komplettistische Idee zu verfolgen. Sie entschlossen sich statt dessen zu einem Album, das wie eine gute, eindrucksvolle Reise sein sollte. In fließender Bewegung soll es viele Gelegenheiten und Anlässe bieten, aus dem Fenster des Wagens zu schauen - und hier und da auch genügend Raum zum Überholen lassen. Viele Eindrücke soll es vermitteln und doch einen wie auch immer gearteten Zusammenhang haben. Ein musikalisch-thematischer 'flow" eben. Aber wie die besten Road Trips, so sollte auch dieses Album nicht überfrachtet, nicht beliebig werden. Die Walkabouts haben daher nicht versucht all das, was möglich gewesen wäre, auch mit ein zu beziehen. Das mag es unter Umständen ein anderes mal geben, irgendwann, im Rahmen einer anderen Reise." Chris Eckman, Ljubljana, Juli 2003