2015 war für Matthew Logan Vasquez ein Jahr großer Veränderungen. Zum einen, weil er mit seiner norwegischen Frau Marthe von Brooklyn nach Austin zog und dort die Geburt seines erstens Kindes Thor erlebte. Zum anderen, weil er sich dazu entschloss, nach einem Jahrzehnt mit seiner nicht nur von Kritikern gelobten Band Delta Spirit mal etwas alleine auf die musikalischen Beine zu stellen. So entstand Vasquez' Solodebüt "Solicitor Returns" sowie die gleichzeitig ebenfalls bei DevilDuck, aber nur digital und im Doppel mit dem Vinylalbum erscheinende EP "Austin". Vasquez hatte gute Gründe, auf Solopfaden zu wandeln, denn er wollte zurück zu der Art von Rockmusik, die er so sehr liebt. Und wenn er solo sagt, dann meint er auch solo. Auf "Solicitor Returns" hat er alle Instrumente, außer die Drums bei zwei und die Gitarre bei einem Song, selbst gespielt. Natürlich bedeutet das nicht das Ende von Delta Spirit. Es ist wohl nur natürlich, wenn ein Frontmann sich einfach mal solo fallen lassen will. Hört man sich seine Songs an, so hört man Iggy Pop, Neil Young, Kurt Cobain und Gram Parsons, aber letztlich doch immer den puren Matthew Logan Vasquez. Das heißt einen Künstler, der brennt und den "shit out of rock music" liebt und lebt. So sehr, dass es sein Lebensziel ist, die Massen wieder mit diesem Spirit zu verbinden. Das sollte klappen!