Shlohmo ist das Alias von Henry Laufer aus Los Angeles. Sein zweites Album, "Dark Red", besticht durch seine ureigene Mischung aus 90er-Jahre-IDM, R&B und Jungle mit einem unerwarteten Hauch von Sludge-Metal. Laut Shlohmo klinge es "als ob Electric Wizard eine R&B-Platte machen oder Boards Of Canada auf Burzum und Styx treffen". "Dark Red" pendelt also irgendwo zwischen den subtil gestalteten Tracks, wie man sie schon von seinem Debüt "Bad Vibes" kennt, und den finster dröhnenden Hi-Hats und Synths seiner Remixe für Drake und The Weeknd. "Dark Red" bildet damit einen Gegenpol zu den heutigen, makellosen Computerproduktionen und erforscht die Tiefen des Soundkosmos. In Shlohmos Universum dominieren, um nicht zu sagen "doominieren", düstere und schwere Klänge, wie man sie von frühen Black-Metal-Tapes kennt. "Dark Red" ist ein wohlig unbehagliches Album geworden, das mit seiner dichten Atmosphäre aktuelle elektronische Musik förmlich ersticken lässt. Whimps und Poser sollten deshalb tunlichst das Weite suchen.