Schon die ersten Gitarrenakkorde lassen aufhorchen. Sie haben Swing, erinnern an Frühlingstage, scheinen bekannt und doch irgendwie neu. Mit Gitarre und Stimme schafft sich Marco Schmedtje wunderbare Spielplätze, die den unbeschwerten Charme der Jugend und manchmal gar der Kindheit atmen. Der Musiker kam mit 19 nach Hamburg, lernt Niels Frevert kennen, gründet seine eigene Band Vierwänder. Dann trifft Schmedtje Jan Plewka, an dessen Solodebüt er mitarbeitete und dem er noch in dessen Band Zinoba treu bleibt. "Schöne Geister" ist Schmedtjes längst überfälliges Solodebüt. Sparsam und höchst originell instrumentierte Miniaturen aus der Lebensmitte finden ihren schönen Platz zwischen Erinnerungen an große Liedermacher und die jüngst so erfolgreichen Barden leicht überemotionaler Gefühlskino-Popsongs. Dabei hebt Schmedtje nie den Zeigefinger und heult auch nicht leise in die Kissen. Er erzählt lieber Geschichten wie am Frühstückstisch. Nur fehlen einem dann diese wunderbar balancierten Melodien der schönen Geister, die er rief und die gekommen sind, um zu bleiben.