Mit "Selbstportrait I" gab Hans-Joachim Roedelius eine unmissverständliche Bestätigung dafür, dass er die üblichen Pfade elektronischer Musik verlassen hatte. "Selbstportrait II" bestätigte diese Entwicklung. Für den Pionier des Krautrocks und der elektronischen Musik (Cluster, Harmonia) war Letztere längst mehr als bloß ein Mittel, ein abstraktes Abbild der Zukunft oder utopisch-mechanische Rhythmusstrukturen zu schaffen. Seine eigenen Utopien lagen eher in seiner Persönlichkeit und seiner Sicht der Dinge. Der Titel der beiden Alben ist daher mehr als programmatisch. Wie sein Vorgänger entstand auch "Selbstportrait II" in den Jahren 1973 bis 1977, als Roedelius im Weserbergland weilte. Stile, Hypes und Modernismen weit hinter sich lassend ... mehr lesen