Die gefeierte Komponistin, Performerin, Saxophonistin, Solistin, Bandleaderin, Pädagogin, Aktivistin und Mixed-Media-Künstlerin Matana Roberts kehrt mit einer neuen Folge ihrer gefeierten Coin Coin-Serie zurück. Seit über einem Jahrzehnt ist Coin Coin das zentrale künstlerische Projekt von Roberts, eine bemerkenswerte Erkundung der amerikanischen Abstammung und der Natur des Gedächtnisses durch "Sound Quilting": moderne Kompositionen, die sich auf ein breites Spektrum musikalischer Quellen und Traditionen stützen, zusammen mit recherchierten historischen und genealogischen Erzählungen, aus denen gesprochene und gesungene Prosa und Poesie hervorgehen, Feldaufnahmen und grafische Partituren. The Quietus erklärt: "Wenn der 12-Alben-Zyklus vollendet ist, wird er als einzigartiges Meisterwerk der Klang- und Erzählkunst des 21. Jahrhunderts angesehen werden", und Pitchfork nennt es "eines der provokativsten laufenden Werke eines amerikanischen Musikers". "Coin Coin Kapitel 5: In the garden..." befasst sich mit reproduktiven Rechten, indem es die Geschichte eines Vorfahren der Familie aufgreift, der im frühen Erwachsenenalter an einer Sache starb, die verschleiert und totgeschwiegen wurde, eingehüllt in Desinformation und Scham. Roberts interpretiert diaristische und mündliche Erzählungen neu, die in schrillen Wortströmen vorgetragen werden, die das einstündige Werk unterbrechen, mit wiederkehrenden musikalischen Themen, häufig begleitet von dem deklarativen Refrain "my name is your name / our name is their name / we are named / we remember / they forget". Obwohl es oft an den Jazz angelehnt ist und Matanas unnachahmliches Saxophon im Mittelpunkt steht, verortet Roberts Coin Coin außerhalb des Jazz-Genres und innerhalb heterodoxer Pfade der postmodernen Komposition, elektroakustischen Musik, Klangcollage, experimentellen Stimme und Klangkunst. "In the garden..." setzt den großartigen Ikonoklasmus des Projekts unbestreitbar fort und erweitert ihn, ist aber dennoch das am stärksten vom Jazz beeinflusste Kapitel seit "Coin Coin Chapter Two: Mississippi Moonchile" (2013). Aufgenommen in Brooklyn mit einem hervorragenden Akustik-Ensemble, zu dem Stuart Bogie, Gitanjali Jain, Darius Jones, Matt Lavelle, Mike Pride, Ryan Sawyer, Corey Smythe und Mazz Swift gehören, und unterstützt von einigen brillanten Stücken mit modularer Synthese, die der Produzent des Albums, Kyp Malone (Bent Arcana, TV On The Radio), beisteuerte. "In the garden..." durchquert ein lebendiges stilistisches Spektrum an Ouvertüren, Exkursionen und Versatzstücken, das von Bläsern geführte Kompositionen bis hin zu treibendem Free Jazz und beschwingten, durchkomponierten Ausbrüchen von Kakophonie reicht. Mit dem erzählenden Sprechgesang von Roberts, der immer wieder auftaucht, neben verschiedenen anderen Einsätzen von Schichten und Gruppenstimmen, ist das Album abwechselnd eine Meditation und ein Fiebertraum von erzählerischer Potenz. Ein kraftvolles Werk des subjektiven Gedenkens und der historisch-kulturellen Verbundenheit, das unauslöschlich zur Gegenwart spricht.