"Chak Chak Chak Chak" ist das neueste Album des kolumbianischen Avantgarde-Sängers und Songwriters Julián Mayorga, ein Album, das seine absurde, von Post-Cumbia inspirierte Psychedelia auf brillante Weise zum Leben erweckt. Aus dem fruchtbaren Kessel seines derzeitigen Hauptquartiers in Madrid, wo er die letzten zehn Jahre gelebt hat, hat Mayorga die nächste zwingende Phase seiner selbsternannten "Timbre-Rebellion" geschaffen. Inspiriert von den Klängen unkonventioneller Musikinstrumente - Bratpfannen, Mörser und Stößel, Messer und Teller - sprüht sein Debütalbum auf Glitterbeat (sein insgesamt neuntes) vor unheimlicher Energie und satirischem Witz. Mayorgas Songs sind vielschichtige, mehrdimensionale Konstrukte. Sie beschwören die illusorischen Randgebiete herauf, die dort entstehen, wo Stadt und Land aufeinandertreffen, und lassen Erinnerungen an die Arbeiterviertel seines Geburtsortes Tolima wieder aufleben - Orte voller Schmiere und Dreck, Vitalität und Farbe. Es ist in der Tat nicht überraschend, dass Mayorga kühne, idiomverachtende musikalische Sonderlinge wie Tom Zé, Tom Waits, Renaldo and the Loaf, Captain Beefheart und The Residents (deren Klassiker "Semolina" aus dem Jahr 1978 hier in einem berauschenden Lokomotivrausch rekonfiguriert wird) als verwandte Einflüsse zählt.