Er ist jemand, der die Welt gesehen hat: Terry Lee Hale. Seit Jahren tourt der in Texas geborene Musiker durch Europa und die USA, 1988 war er der einzige Singer/Songwriter auf der Seattle-Compilation "Sub Pop 200", die die Grunge-Bewegung begründete. Sein Debütalbum als Songwriter legte er fünf Jahre später für das Label Normal vor, mittlerweile lebt Hale in Paris. "The Long Draw" ist ein Album voller Kurzgeschichten, etwa wie Raymond Carvers "Short Cuts", nur eingerahmt mit Musik. Eine Art Reisebericht, eine Bestandsaufnahme unseres modernen Lebens, nüchtern, ohne viel Zierrat, in der es auf jeden Atemzug, jede Silbe ankommt. Hale nahm "The Long Draw" mit einer kleinen Band auf, was für den Zusammenhalt des Albums wichtig ist. Produziert hat Bob Coke (Black Crowes), stilistisch sind die Songs schwer zuordbar: Americana, ja, Roots-Music, manchmal bluesig, manchmal folkig, ein offener Sound, frei von Klischees, immer lebendig. Mit dabei waren einige Bekannte aus Seattle, wie etwa Jack Endino (Mudhoney, Nirvana), Glenn Slater (The Walkabouts) und Jon Hyde.