Umtriebig und bewegt ist das musikalische Leben des amerikanischen Jazz-Saxophonisten Gary Bartz. Der achtzigjährige Amerikaner Bartz jammte schon in jungen Jahren mit Freddie Hubbard, Lee Morgan und Pharoah Sanders. 1965 wurde er Mitglied von Art Blakeys Jazz Messengers. 1970 stieß Bartz zur Miles Davis Band, spielte mit Davis auf dem Isle Of Wight - Festival und auf dessen Studio-/Live-Album "Live Evil". 1972 gründete Gary Bartz mit NTU Troop seine eigene Band. Den Namen entlehnte er der Bantusprache. Bartz: "Ntu bedeutet Einigkeit in allen Dingen, in Zeit und Raum, Leben und Tod, im Sichtbaren und Unsichtbaren. Musikalisch steht das für eine Allianz aus Bop, Free, Rock und afrikanischer Musik." Am 8. November 1975 trat Gary Bartz mit der NTU Troop in der Bremer Post-Aula auf. Radio Bremen war vor Ort und jetzt kommt der Mitschnitt auf Moosicus physisch und digital auf den Markt. Auf der Bühne standen neben Gary Bartz der Schlagzeuger Howard King, Bassist Curtis Robertson und Pianist Charles Mims, ein außergewöhnliches, musikalisch brilliantes und großartig eingespieltes und aufeinander abgestimmtes Quartett. Leider nur von kurzer Dauer, denn schon recht bald nach diesem Auftritt ging die NTU Troop wieder getrennte Wege, King, Robertson und Mims arbeiteten danach u.a. mit Roberta Flack, Lou Rawls und Patrice Rushen zusammen, während Bartz seine Solokarriere bei so großen Labels wie Capitol Records und Arista fortsetzte. Jazz ist für Gary Bartz "improvised composing", zu hören auf diesem Live-Album, das vor 46 Jahren aufgenommen worden ist.