Der Titel "Dragon And Phoenix" verweist bereits auf Fernöstliches, ist allerdings weniger mystisch, als man auf den ersten Blick meint. Er bezieht sich auf die Namen der Schalllöcher des chinesischen Instruments Guqin (zu Deutsch: "Altes Saiteninstrument"), auch einfach als Qin bekannt. Diese Griffbrettzither spielt auf dem Album von Stephen Dydo und Alan Sondheim eine zentrale Rolle. Dydo, ehemaliger Präsident der New Yorker Qin-Gesellschaft, ist hier der traditionellere Spieler, während Sondheims Stil stark auf freien Improvisationen basiert. Das Akustik-Duo hat sich der Arbeit an diesem Album über eine Sammlung von überlieferten Instrumenten angenähert. Dydo, klassischer Gitarrist und Zwölfton-Komponist, steht für Sorgfältigkeit und Detailverliebtheit. Sein Gegenpart Sondheim ist ein impulsiver musikalischer Abenteurer. Beide verwickeln sich gegenseitig in schwindelerregende Klänge. Abgesehen von der Verwendung einer Madal (Handtrommel) ist die komplette Musik auf Saiteninstrumenten entstanden. Die 16 Stücke des Albums basieren auf den ersten 16 Zeichen des "Ch'ien Tzu Wen", an dessen Übersetzung Alan Sondheim mitarbeitete.