Norwegische CDs in deutschen Regalen sind ja heute nichts ungewöhnliches mehr - nach den durchschlagenden Erfolgen von Jan Garbarek oder Mari Boine. Der nächste Trumpf in der Hand der Nordmänner ist Kari Bremnes. In ihrer Heimat längst ein Megastar, wandelt sich die 42-jährige mit ihrer nordisch-bedächtigen, klaren Musik nun auch hierzulande vom Geheimtip zur klingenden Pflichtlektüre für Musikinteressierte. Bremnes Album "Svarta Björn" ist eine Hommage an die Frau, die bei der Entstehung Europas nördlichster Eisenbahnlinie den Bautrupp bekocht hat. Und nach der Musik zu urteilen, muss das eine sehr farbige und facettenreiche Persönlichkeit gewesen sein. Die Sängerin, so jubelt STEREOPLAY, vereinte auf dem Album "volkstümliche Liedmotive mit modernsten Sounds" auf derart stimmige Weise, dass sich der Zuhörer unwillkürlich in eine Traumwelt versetzt sieht, die reich ist an musikalischen Offenbarungen í und an Klangsensationen. Ob letzteres an der Zusammenarbeit mit ECM-Haus- und Hoftonmeister Jan-Erik Kongshaug liegt, der "ein getreues Klangabbild der an unerwarteten Einschnitten und Großpanoramen reichen Nordlandschaft" schuf? Jedenfalls war das Album der Redaktion den STEREOPLAY-CD-Tip wert.