Daniel Lanois ist einer der erfolgreichsten Produzenten der Popmusik. Er ist der Mann, der Bob Dylan, Willie Nelson und Emmylou Harris wieder ins Rampenlicht führte, der mit Brian Eno zusammenarbeitete, der den U2-Sound erfand und selbst immer wieder von der Kritik gefeierte Alben veröffentlichte. Auf "Flesh And Machine" unternimmt er einen ambitionierten Ausflug in moderne Klangwelten: vom rauen Gitarrengebratze von "The End" bis zu den unheimlichen Klanglandschaften von "Iceland". Das Album steht aber auch für die Parallelentwicklung, die in Lanois" Musik stattgefunden hat. Neben dem, was in der Intelligent Dance Music seit Brian Eno stattfand, entwickelte Lanois eine rhythmische Komplexität, wie man sie sonst in Werken von Autechre oder Matmos hört. Nur, dass bei Lanois nichts digital ist. Stattdessen hören wir dichte, instinktive Musik, die das primitive Bauchhämmern der Rockmusik mit Klängen früher elektronischer Musik verbindet. Ein Album für alle Lanois-Fans, aber auch für Freunde neuer Instrumentalmusik von Autechre oder Explosions In The Sky.