Çigdem Aslan (ausgesprochen: Tschiidem Aslan) lässt die bittersüßen Lieder aus den verruchten Spelunken und Cafés Athens und Istanbuls wiederauferstehen. Auf dem Album "Mortissa" (Bezeichnung für eine starke, unabhängige Frau) zelebriert die in Istanbul geborene Sängerin die verwandten Stile Smyrneika und Rembetiko in griechischer und türkischer Sprache. Diese sehr poetische Musik entstand in den turbulenten 20er-Jahren und war der Sound der Subkultur, ein populäres Ventil für Entwurzelte und Vertriebene. Die alte Hafengegend Izmirs, des ehemaligen Smyrnas, war eine Brutstätte des bei Türken wie Griechen gleichermaßen populären Blues der Ägäis. Im Zuge von Krieg und Vertreibung ging die Musik als Gepäck der zwangsumgesiedelten Menschen mit auf ... mehr lesen