2009 erschien der erste Teil dieser Compilation, der sich mit der Entwicklung der Chicha, einem Musikstil, der sich Ende der 60er-Jahre in den Ölstädten des peruanischen Amazonasgebiets entwickelte, beschäftigt. Die Chicha (benannt nach dem Reisschnaps der Inkas) entstand aus einem Mix aus kolumbianischen Cumbias, der Musik der Anden, psychedelischen Surfgitarren, Elementen der kubanischen Guajira, Wah-wah-Effekten, Farfisaorgeln und Moog-Synthesizern. Auf dem zweiten Teil finden sich 16 Stücke von elf Bands aus den Jahren 1967 bis 1981, zusammengestellt von Olivier Conan, dem Kopf der Neo-Chicha-Band Chicha Libre, der bereits den ersten Teil kompilierte. Die Auswahl konzentriert sich diesmal mehr auf den urbanen Aspekt der Chicha und weniger auf die Amazonasregion. Die Musik klingt dennoch wieder seltsam vertraut und andererseits sehr exotisch; wie auf einer Hochzeit, auf der man nur einen Teil der Familie kennt. In Peru selbst hat der erste Teil der Compilation zu einer Neubewertung des eigenen musikalischen Erbes geführt.