Seit 1999 boomt die Russendisko - innerhalb und außerhalb Berlins. Eigentlich gehört die Ostberliner "Tanzwirtschaft Kaffee Burger" ins "Haus der deutschen Geschichte" nach Bonn. Vom Nikotin zerfressene Tapeten, Preise in Ostmark, ein Kalender der volkseigenen Berliner Brauereien - seit den 70ern, als sich Schriftsteller und Schauspieler unters gutbürgerliche Publikum mischten, hat sich hier nichts mehr getan. Allerdings nur äußerlich. Heute ist das DDR-Relikt ein Szenetreff, der bei Wladimir Kaminers und Yuriy Gurhzys "Russendisko" regelmäßig aus allen Nähten platzt. Am Tag der "Großen Oktoberrevolution" 1999 teilten der Schriftsteller und der Journalist ihre Liebe für Balalaika-Ska, Kolchosen-Klezmer und Don-Kosaken-Reggae aus der früheren ... mehr lesen