Das Kölner Partymaschinenquartett zaubert die mittlerweile 4te Veröffentlichung aus dem Zylinder. Musikalisch wird hier wie immer ein ganzer Haufen Dur und Moll-Akkorde zusammengeworfen, ordentlich mit der Sologitarre drübergewichst und rumgegröhlt als gäbe es keine Werktage mehr sondern nur noch Wochenende. Alle Fans die sich teure Smartphones leisten können und daher zu den Leistungsträgern unserer Gesellschaft gehören werden zusätzlich belohnt. Zu jedem Lied gibt es einen QR Code im Booklet, Scanbar mit i-phone & Konsorten und der entsprechenden APP. Hinter jedem Code verbirgt sich ein kurzes Video das sich gewaschen hat. Routiniert werden ganze 19 Songs in 38 Minuten und 20 Sekunden runtergeknüppelt. "Stalker" füllt das Vakuum, das die Scorpions mit ihrem Abschiedsalbum hinterlassen werden mit noch mehr Vakuum. "Das Kartell" beendet die Diskussion um die allgemeine Rundfunkgebührenpflicht mit einer unkonventionellen Wurzelbehandlung, Günther Netzer wird zum wohlverdienten Ruhestand ins Pflegeheim entlassen und der Weltfrieden rückt in greifbare Nähe wenn Jesus von Nazareth Seite an Seite mit den Chefdenkern Erdnussflips an Bettler verteilt. Kurzum: Textlich steht hier wie immer Aussage gegen Aussage. "Im Zweifel für den Angeklagten" heißt es, deshalb behalten die Chefdenker natürlich am Ende immer recht.