"Sleep Heavy" ist das Debütalbum von Jabu, einem aus Trio Bristol, das sich auf Downtempo-R'n'B/Street-Soul und höchst atmosphärischer, introspektiver Elektronik spezialisiert hat. Die Band bestehend aus Sänger/Songwriter Alex Rendall, Jasmine Butt und dem Produzenten Amos Childs hat es geschafft einen zukünftigen Klassiker mit universeller Resonanz zu produzieren. Bestehend aus einem, zeitauflösendem Klangdesign, das zugleich tröstet und verfolgt, ist das Album in erster Linie eine Meditation über Trauer, Verlust, Trennung und Tod. Sehr persönliche Lieder mit hohem Identifikationsfaktor. Childs ist einer der begabtesten Produzenten seiner Generation und seine Arbeit hier, im Hip-Hop geerdet, aber dennoch frei schwimmend, gleicht einem Wunder. Dämmerig, melancholisch, subtil psychedelisch und Dub-lastig, dabei aber immer prägnant und zielgerichtet, werden die Songs von perfekt umgebauten Samples zusammengehalten. Es zieht seine Einflüsse aus dem US-R'n'B, japanischem Pop-Art-Minimalismus bis hin zur britischen Underground Seele und ist damit etwas für Boogie, DIY, Post-Punk und Rock Liebhaber. Raffiniert stellen sie diese Inputs in kraftvoll eindringlich, emotional-zweideutigen Klanglandschaften wieder her, die so geerdet und engagiert sind, wie sie untertrieben und bodenlos geheimnisvoll sind. JABUS bombastisches Ambiente aus kalten Synthesizern und spröden Beats bietet den perfekten Rahmen für Rendells verwundete, flehentliche Stimme und sorgfältig gewichteten Gesang. Gleichzeitig zeichnen Jasmines stimmliche (himmlische) Interventionen eine Linie zwischen den katholischen Chor-Harmonien ihrer Kindheit und dem ätherischen, ozeanischen Schwung der Cocteau Twins. Ozeanisch ist das Wort: das ist Musik, in die man gerne versinken möchte.