Als Jim Dickinson am 15. August 2009 im Alter von 67 verstarb, veröffentlichte seine Heimatstadt-Zeitung, The Memphis Commercial Appeal, eine ausführliche Chronik seines Schaffens. Die Überschrift lautete dabei "Die North Mississippi Allstars haben ihren Vater verloren, Bob Dylan seinen Bruder, der Rock'n'Roll eine seiner großen Kultfiguren und Memphis hat eine musikalische Ikone mit dem Tod von Jim Dickinson verloren". Seine Studioarbeit mit Größen wie Dylan, den Rolling Stones, Big Star, den Replacements, Ry Cooder und anderen hat ihnen durchgehend auf die vordersten Plätze der wichtigsten Studiomusiker geführt. Es ist Freitag, der 2. Juni 2006, gewesen als Dickinson die Bühne des New Daisy Theater (auf der berühmten Beale Street) für eines seiner seltenen und heiß begehrten Konzerte betrat. Begleitet von den zuvor erwähnten North Mississippi All Stars, mit seinen Söhnen Luther an Gitarre und Vocals und Cody an Drums und Vocals, zusammen mit dem quasi Ziehsohn Chris Chew am Bass plus dem Session-Tausendsassa Jimmy Davis an Gitarre und Vocals. Vorneweg und im Zentrum, am Piano und als Leadsänger, stand selbstverständlich James Luther Dickson, der den Saal durch ein ausgelassenes Set führte. I'm Just Dead, I'm Not Gone ist eine Reflektion von Dickinsons lebenslanger Nähe zu Songs die Stil und Substanz haben und die gleichzeitig wahrhaftig sind. Die Blueswurzeln seiner Kunst sind in Songs von Furry Lewis und des Sleepy John Estes Katalogs präsent und werden von Tracks die exemplarisch für Jims Karierrelange Beziehung zur Folk und Soul Musik sind, ergänzt. All dies wird von ihm alchemistisch in heiligen Rock 'n' Roll transformiert.