Legend von der britischen Kanalinsel Jersey sind eine der innovativsten Bands der glorreichen New Wave Of British Heavy Metal. Formiert im Sommer 1980 von Gitarrist Pete Haworth, zählt die Band (u.a. zusammen mit Shiva, Omega und Bleak House) zu den progressiv angehauchten Protagonisten der N.W.O.B.H.M. Nicht in der Lage den ersehnten Plattendeal unter Dach und Fach zu bringen, gründeten Mike Lezala (Gesang), Marco Morosino (Gitarre), Eggy Aubert (Bass), Dave Whitley (Drums) sowie der bereits erwähnte Peter Haworth kurzer Hand ein eigenes Label (namens Workshop Records). Es erschienen drei Platten, die heute sehr gesucht sind: »Legend« (1981), »Death In The Nursery« (1982) und eine limitierte 12" EP mit vier Songs (1982). 1984 ging die erste Phase der Karriere von Legend dann aber bereits ihrem Ende zu. Nach einem letzten Gig im legendären Londoner Marquee Club war vorerst Schluss. Im Publikum befand sich damals ein nicht ganz unbekannter Musiker, wie Pete Haworth sich erinnert: "Unser Set war nicht besonders gut, aber Lemmy saß an der Bar. Er kaufte ein Exemplar von »Death In The Nursery« und ließ es sich unterschreiben. Dann schleifte er mich und meinen Bruder Neil in irgendeine Kaschemme in Soho. Und danach kann ich mich an rein gar nichts mehr erinnern ..." 1998 erschien die Compilation »Retroshock 1981-1984«. Diese erweckte neues Interesse an Legend. Als Resultat stand 2003 die fantastische Comeback-CD »Still Screaming« in den Läden (später von High Roller Records mit alternativem Cover-Artwork auf Vinyl wiederveröffentlicht). »The Dark Place« ist das insgesamt vierte vollständige Album von Legend und beinhaltet durchweg hochkarätiges Songmaterial (wie "Halls Of The Dead" oder "Burn With Your Demons"). Der Sound der Scheibe ist überraschend zeitgemäß, ohne sich indes zu weit von den N.W.O.B.H.M.-Roots der Band zu entfernen. Die Platte enthält Neuaufnahmen von "Taste Of Life" (vom Debüt) sowie "Questions And Answers" (ursprünglich vom 1983er Demo Tape). 2013 traten Legend live auf dem the Keep It True-Festival auf. Matthias Mader