Krautrock ist längst ein schickes Etikett. Ein Ehrentitel für repetitive Musik, wie sie die Band Camera spielt. Und weil die Berliner anfänglich am liebsten ohne Erlaubnis in U-Bahnhöfen oder auf sonstigen öffentlichen Plätzen ihre Konzerte spielten, taufte man sie öffentlichkeitswirksam "Krautrock-Guerilla". Doch wollen Camera den Sound der alten Krautrockbands keinesfalls nachstellen. "Es ist vielleicht nur der gleiche Ansatz", sagt Keyboarder Timm Brockmann, "einfach drauflosspielen und sich treiben lassen." Wir hören: einen hypnotischen Beat, eine sich treiben lassende, antreibende und in die Trance spielende Musik. Aber auch eine flirrende Eleganz, drängende Garagenrock-Zwischenschübe, ruhiges Fließen und sphärische Abflüge. Und weil sich Camera ... mehr lesen