Günter Schickert ist in der Krautrockszene vor allem für seinen charakteristischen repetitiven Echo-Gitarren-Sound bekannt. Er war Mitglied u. a. bei den Bands GAM, No Zen und Ziguri Ego Zoo, veröffentlichte aber auch viele Soloalben. Nach "Samtvogel" (1974) und "Überfällig" (1979) erschien 1983 mit "Kinder in der Wildnis" eine Sammlung Songs aus den Jahren 1981 bis 1983. Die Brüder Steven und Alan Freeman hatten für ihre Krautrock-Enzyklopädie "The Crack In The Cosmic Egg" Kontakt mit Schickert aufgenommen. Als sie hörten, dass Schickert noch einen Haufen Aufnahmen bei sich im Archiv lagert, boten sie ihm an, die als Album auf Kassette zu veröffentlichen. "Kinder in der Wildnis" ist eine unzusammenhängende Kollektion, darum ist das Ergebnis stilistisch heterogener als die beiden Vorgängeralben. Meistens jedoch bleibt sich Schickert treu und schichtet hypnotisierende, filigrane Echomuster übereinander, begleitet von einem häufig schleppenden Beat. Die Wiederveröffentlichung enthält zwei bislang unveröffentlichte Bonustracks.