Der Komponist und Konzeptkünstler Conrad Schnitzler (1937 - 2011) war einer der wichtigsten Vertreter deutscher Elektronikmusik-Avantgarde. Er studierte bei Joseph Beuys, gründete 1967/68 den legendären Berliner Subkulturklub Zodiak Free Arts Lab, war Mitglied bei Tangerine Dream und Kluster und veröffentlichte unzählige Soloalben. Allein 1981 erschienen acht Alben, darunter "Contempora" - eine Art Skizzensammlung, die in verdichteter Form Schnitzlers unerschöpfliche Erfindungskraft spiegelt. Jedes Stück wäre auch tragfähig für die doppelte seiner Länge, ohne an Zauber zu verlieren oder gar langweilig zu werden. Aber Schnitzler gönnt uns nur kurze Einblicke in seine unterschiedlichen Klangräume und Geräuscharsenale. Wir hören die für ihn so typischen Sequencer-Figuren, die darüber improvisiert hingetupften Klangkometen und hier und da auch mal eine kleine Melodie. Die Linernotes stammen von Asmus Tietchens, die CD enthält neun Bonus-Tracks, das 180-Gramm-Vinyl acht.