Eine Sängerin und ein Pianist: Diese Kombination hat im Jazz bereits mehrmals zu magischen Resultaten geführt, siehe und höre Ella Fitzgerald und Ellis Larkins, Jeanne Lee und Ran Blake sowie Sidsel Endresen und Bugge Wesseltoft. Drei Duos, die eine ästhetische Entwicklung markieren, weg von traditionellen Mustern des eng mit dem Great American Songbook verknüpften Vokaljazz. Mit "Bima Sakti" setzen der Pianist Christoph Stiefel und die Sängerin Lisette Spinnler diese Entwicklung fort: Aufhorchen lässt nicht nur die ungewöhnliche Stückauswahl, sondern auch der ungemein differenzierte und subtile Umgang mit Dynamik und Sounds. Manchmal führt die Reise des Duos tatsächlich "In ferne Himmel" (so der Titel eines von sechs Stücken aus der Feder Stiefels) oder ins "Astracan Café", in die Türkei ("Burasi") oder nach Afrika ("Djabaram"). Die größte Überraschung unter den vier Coverversionen ist der Song "Jolene", der im Vergleich zu Dolly Partons Original noch melancholischer, ehrlicher und berührender daherkommt.