Musik aus dem Labor? Bebrillte Weißkittelträger vor blinkenden Konsolen eines kraftwerkschen Kling Klang Studios? Errechneter Pop? Alles Quatsch. Das in Leipzig beheimatete Trio Nadja von Brockdorff, Sergej Klang und Ekki Labor lebt, leidet und feiert Pop per Liebreiz und Schweißfluss. Die zwölf Lieder ihres Debüts atmen das Odeur von Blümchenwiesen und Stadtaroma zu gleichen Teilen. Im Mittelpunkt von "Mädchenmusik" steht ein urbaner Elektropop. Hier zappeln die Energien aus den Tagen der Manchester Rave-O-Lution, als Bands wie die Happy Mondays der Gitarre die Beats beibrachten. Ein wenig Dancehall, ein wenig C-86-Bewegung, und über allem schwebt die Liebe zum Pop, schlägt das Songwriter-Herz für echte Emotionen. Nicht von ungefähr befindet sich auf "Mädchenmusik" auch eine Wavepop-Bearbeitung des Smiths-Songs "Some Girls Are Bigger Than Others". Mit Alfred Hilsberg als Herausgeber, Tobias Levin als Produzenten, Knarf Rellöm, DJ Patex und Jens Friebe als Studiokomplizen fand das Brockdorff Klang Labor dann auch noch die richtigen Partner zur richtigen Zeit.