Chantals vorherige Solo-Alben wurden beide von zwei Koryphäen der sogenannten "Neoklassik" (Nils Frahm beziehungsweise Peter Broderick) produziert. Verglichen mit diesen makellosen Geschwistern, ist "Saturday Moon" ein Wolfskind - und gerade deshalb umso stärker geraten. Nun wird alle Vorsicht über Bord geworfen und auf den Instinkt vertraut: Ohne Scheu, sich die Hände schmutzig zu machen, geht es beherzt zur Sache. Schon im Opener und Titeltrack "Saturday Moon" klingt die Musik wie befreit und strotzt vom ersten Ton an vor Ideen. Eric Thielemans geschmeidiger Drum-Groove unterfüttert die ornamentalen Soukous-Figuren von Gitarrist Rodriguez Vangama, ein sanftes Bett für die im Refrain himmelhochfliegenden Lautmalereien der Sängerin. Eine unorthodoxe ... mehr lesen