Mit Jazz hat "A Day At United" nichts zu tun. Dennoch ließ sich der kanadische, 1974 in Toronto geborene Sänger, Schlagzeuger und Komponist Dominic Salole alias Mocky von Miles Davis inspirieren. So wie dieser an einem Tag "Kind Of Blue" - mit John Coltrane und Bill Evans - aufnahm, so stellte Mocky auch das vorliegende Werk fertig. Just in den Studioräumen, in denen bereits Frank Sinatra tätig war und Ray Charles "I can_ÇÖt stop loving you" ins Mikro schmetterte. Das Beste dabei: Erst 10 Tage zuvor erhielt Mocky das Angebot, das Studio nutzen zu können. In Windeseile telefonierte er seinen Freundeskreis durch, um für den Aufnahmetag Musiker zu rekurrieren. Dann skizzierte er einige Melodien auf Papier und die Songkompositionen im Kopf, für mehr war nicht mehr Zeit. Schließlich fand sich Mocky mit rund zehn Kollegen (Saxofon, Perkussion, Congas, Bass, Gitarre, Flöte, Keys, Piano, Rhodes, Synthies, Bratsche) bei United ein, und unter Anleitung des Produzenten Justin Stanley (Prince, Beck, Leonhard Cohen, Paul McCartney) nahm das "Tagesensemble" neun Stücke auf. Gewissermaßen in Echtzeit, denn für jeden Titel gab es nur einen Take. Mocky präsentierte seine Vorstellungen, und dann hieß es loslassen für ihn. So wie die Beteiligten seine Vorschläge umsetzten, so blieb es auch.