Mit ihrem Zweitlingswerk "Ghost" zeigt sich die Berliner Gitarrengruppe Kala Brisella beweglich und offen für neuen Input. Lag das Trio mit seinem 2017 veröffentlichten Debüt "Endlich krank" noch nahe an rauem, postpunkigem Schrammelrock, so fächert es jetzt die Arrangements und Songgestaltung zwischen kauzigem Goldenen-Zitronen-Rock und Mutter-ähnlichen, elegischen Hymnen der Traurigkeit weit auf. Vor allem entzückt "Ghost" durch eine enorme Bandbreite an Stimmungen. Sind es hier Gefühle, die einen streicheln, fährt es einem beim nächsten Titel durch Mark und Bein. Dazu präsentieren die drei hauptberuflichen Theatermacher clevere, lyrische Texte, die auch mal den Geist von Ja, Panik atmen und nicht nur monothematisch um die hippe Post-Teenage-Angst ... mehr lesen