Schon bald nachdem die Edgar Broughton Band 1968 nach London umgezogen war, verpflichtete sie Peter Jenner, der Manager von Pink Floyd, für das EMI-Label Harvest. Das Debüt "Wasa Wasa" hatte einen schweren, blueslastigen und psychedelischen Sound, der vom rauen, an Captain Beefheart und Howlin" Wolf erinnernden Gesangsstil des Bandleaders angetrieben wurde. 1970 folgte "Sing Brother Sing" und im Jahr darauf das bemerkenswerteste Werk der Gruppe: "The Edgar Broughton Band". "Inside Out" (1971) und "Oora" (1972) fielen im Vergleich dazu etwas ab. Ohne Victor Unitt, aber mit John Thomas an der Gitarre, nahm man 1975 für ein neues Label "Bandages" auf. Es folgte die Abschiedstournee, bei der noch "Live Hits Harder" mitgeschnitten wurde. Als "The Broughtons" veröffentlichten Edgar, Steve und Arthur Grant 1979 und 1981 zwei weitere Alben. 2006 tat man sich in der Originalbesetzung wieder zusammen, allerdings mit Edgars Sohn Luke an den Keyboards und Andrew Taylor an der Gitarre. Während der Tour durch Deutschland gab die Gruppe am 24. März in der Bonner Harmonie ein Gastspiel für den WDR Rockpalast. Es zeigte: Rund fünf Jahrzehnte nach der Gründung hat ihre Musik noch immer diesen harten, rebellischen Ausdruck. Die Neuauflage des Boxsets enthält zwei bislang unveröffentlichte Bonustracks.