Der große deutsche Komponist Hanns Eisler schrieb im kalifornischen Exil als Zeitvertreib ein "Hollywooder Liederbuch" nach Texten von Brecht, Hölderlin und anderen. Nach seiner Rückkehr aus den USA blieben die Lieder lange Zeit in der Schublade. Bis heute sind sie wenig bekannt und werden selten gespielt. Der klassische Pianist Eric Schneider hat sie 1998 mit dem Sänger Matthias Goerne in der Ästhetik des Kunstlieds auf ein Album gebracht. Später beschäftigten sich Schneider und Michael Schiefel mit den Stücken. Danach trug Schiefel das Repertoire lange im Hinterkopf mit sich herum. "Die Herausforderung war, dass Eisler die Musik so filigran und komplex wie einen Seiltanz angelegt hat. Man kann nicht damit herumspielen oder experimentieren, ohne sie ... mehr lesen