Mit seinem zweiten Soloalbum "What Never Was Will Always Be" unterstreicht der schwedische Musiker Kristoffer Bolander, warum er zum Adel der europäischen Singer/Songwriter-Gilde gehört. Gegenüber dem 2015 erschienen Debüt "I Forgive Nothing" hat sich das Klangbild deutlich weiterentwickelt. Das ist kein Zufall, Bolander hat zwar die Arrangements für alle Songs im Alleingang erarbeitet. Doch produziert wurde das Album von Daniel Johansson, der sich bereits durch die Kollaboration mit Grammy-Preisträger Tommy Black einen Namen machte. Zusammen tüftelten die beiden für jeden Song einen eigenständigen Sound aus. Diese meisterhafte Detailarbeit macht "What Never Was Will Always Be" ziemlich besonders. Bolanders wundervoll hohe, hauchzarte Stimme wird von einer großartigen Band begleitet, mal ruhig und konzentriert, mal ein wenig wilder mit angezerrten E-Gitarren und scheppernden Becken. Hinzu kommen elektronische Elemente, die von sanften Synthie-Pads à la Brian Eno bis hin zu treibenden, trockenen Elektro-Drums reichen. Mit Hilfe dieser atmosphärisch wuchtigen Komponenten schwebt das Werk sanft weg vom altbekannten Folk und dockt stattdessen bei modernem Elektro-Folk-Pop an, der auch Freunden von Cigarettes After Sex oder Brandon Flowers gefallen dürfte.