Gegensätze können anziehend sein, das gilt im Leben wie in der Kunst. Findet auch die eigenwillige Berliner Sängerin, Pianistin und Songschreiberin Vera Mohrs. Seit einigen Jahren betreibt sie ein hintersinniges Spiel mit künstlerischen Kontrasten. Auf ihrem Album "Ungetüm" verpackte sie 2014 gekonnt kluge Inhalte in trügerische Leichtigkeit; dabei gingen Melodien mit Ohrwurm-Potential und ungewohnte Harmonien Hand in Hand. Bislang bot Mohrs akustische Arrangements zwischen Kammermusik und Jazz. Doch auf "Schaum" tendiert der Sound ihres Kabinetts, zu dem im Weiteren Dominik Lamby (E-Bass) und Kostia Rapoport (Beats, Synthesizer, Geräusche) gehören, in andere Richtungen. Elektronische Vignetten, hier ein Puls, da ein suggestives Geräusch, erweitern ... mehr lesen