2016 scheint ein veröffentlichungsreiches Jahr für den Multiinstrumentalisten, Komponisten und Produzenten Jherek Bischoff zu werden. Nach der zusammen mit Grand-Theft-Orchestra-Kollegin Amanda Palmer bei Bandcamp lancierten David-Bowie-Cover-EP "Strung Out In Heaven", für die sie sechs Bowie-Hits für Streichquartett neu arrangierten, erscheint schon kurze Zeit später via Leaf Bischoffs zweites Solo-Album. Dessen Titel, "Cistern", wurde mit Bedacht gewählt, nahm das Projekt doch seinen Ursprung in einem unterirdischen, mehrere Millionen Liter fassenden Wassertank, den Bischoff vor einigen Jahren auf einem stillgelegten Armee-Stützpunkt im Bundesstaat Washington entdeckt hatte. In diesen leeren, begehbaren und dunklen Tank schloss sich Bischoff mit einem ganzen Arsenal an Instrumenten ein, improvisierte subterrane Sounds und lotete akustische Möglichkeiten aus. 24 Stunden später kam eine Handvoll befreundeter Musiker hinzu, um Bischoffs Materialausbeute zu konkretisieren. Zwei Tage später hatten sie die Grundlagen für "Cistern" gelegt. Die eigentlichen Aufnahmen fanden dann live in einer zu einem Studio umgebauten Kirche aus dem 19. Jahrhundert in Hudson, New York, statt. Hierbei ging Bischoff das Ensemble Contemporaneous zur Hand.