In der Sowjetunion klang staatlich geförderte Musik, wie sie im Radio gespielt wurde, optimistisch. Sie sollte den vom Staat gewollten Eindruck der Einigkeit zwischen den Bürgern und ihren Hirten vermitteln. Ganz anders die Lieder, die die Bürger selbst sangen: es waren melancholische, leise Lieder, in denen es oft um die Sinnlosigkeit des Daseins, das schwere Los des Menschen und seinen Tod ging. In Diktaturen, in denen die Lebensplanung meist durch den Staat erschwert wird, bekommt die Gestaltung des Todes eine große Bedeutung. Da es gefährlich ist darüber zu reden, wie man leben möchte, reden die Menschen darüber, wie sie gerne sterben würden. Doch Menschen haben auch Hoffnungen und Träume. In ihrer Verzweiflung drehen sie manchmal durch und ... mehr lesen