Zum 40. Jahrestag von Kraftwerks fünftem Album "Radio-Aktivität", das ursprünglich im November 1975 veröffentlicht wurde, riefen der Komponist und Klangkünstler Franck Vigroux, der Jazz-Pianist und Komponist Matthew Bourne sowie der Installationskünstler Antoine Schmitt das Projekt "Radioland" ins Leben. Dafür vertonte das anglo-französische Trio die Originalstücke von "Radio-Aktivität" erneut. Jedoch weder als Coverversionen noch Neuinterpretationen, daher auch der Zusatz "Radio-Activity Revisited". Die Kraftwerk-Tracks stellen vielmehr Startpunkte dar, von denen die Künstler zu Entdeckungsreisen aufbrechen, ähnlich wie das John Coltrane bei "My Favourite Things" (Rodgers & Hammerstein) tat. Sie speisen vorhandene Melodien, Klänge, Rhythmen und Töne in ihre analogen elektronischen Geräte ein, verkabeln diese neu und lassen die Maschinen arbeiten. Was diese als Ergebnis ausspucken, ist ein Sound, der exakt so von Kraftwerk stammen könnte. Auch deshalb, weil zahlreiche 70er-Jahre-Vintage-Synthesizer zum Einsatz kamen. "Radioland" wurde zunächst als audiovisuelles Experiment präsentiert. In die Läden kommt das Album als CD mit 20-seitigem Hardcover sowie als Vinyl im Deluxe-Klappcover inklusive CD-Beilage. Beide Editionen sind streng limitiert und mit einem Begleittext von David Stubbs ausgestattet, dem Autor von "Futur Days".