Auf "Visits" zeigt TAMMAR mit jeder einzelnen seiner Postpunk Hymnen einen grandiosen Trick, der wahrscheinlich vom Rest der Band gar nicht wahrgenommen wird. Die Band beackert die klassischen Felder aus Paranoia, Krankheit und Menschenfeindlichkeit (JOY DIVISION, THE VELVET UNDERGROUND, THE FALL und der Alt Rock der frühen Neunziger) und bepflanzen sie mit so viel Überschwang und Freude am Spielen, dass sich jeder Song spielend über Beklemmung und Langeweile erhebt. Diese Songs gehen los wie Wasserbomben. Warme Betten aus weichem Krautpop werden zu Gewaltmärschen des atmosphärischen Art Rock. Das klingt wie B-Seiten von NEU!, die als Soundtrack für Solidaritätsveranstaltungen benutzt werden. ,Visits" ist die Art von Platte, die an einem anderen Ort ... mehr lesen