Die Doppel EP "Richard Swift As Onasis" ist in gleichem Maße kreativ bestärkend wie auch verrückt und roh; ein grobes Holzstück, dass man ins Feuer wirft, um sich in den kalten Monaten, in denen man auf RICHARD SWIFTs zweites Album wartet, die Glieder zum fröhlichen Tanzen aufwärmen zu können. Es war einmal - und das ist gar nicht allzu lange her - eine Idee, nämlich, dass es der Job eines Albums war, die Liveerfahrung festzuhalten, die Schallwellen aus der Luft zu greifen und sie auf eine rotierende Scheibe zu bannen, um die Performance wieder und wieder anzuhören und zu fühlen. Bevor die BEATLES und die BEACH BOYS anfingen, im Studio herumzuzaubern und vor den Psychrock ,Ich bin so cool, weil ich den und den kenne und du nicht"-Bands, kamen Musiker um ein Mikro zusammen, stöpselten das an einen Taperekorder und legten los. Die meisten Hörer werden kaum darüber reflektieren, dass SWIFT all das auf einem billigen Vierspurgerät aufgenommen hat und dass er sich vor LINK WRAY und HOWLIN' WOLF verbeugt, aber das macht nicht: denn diese Songs haben ein Eigenleben und lassen den Magen kribbeln, die Hüften wackeln, die Füße stampfen und den Kopf nicken. Was immer die Motivation: RICHARD SWIFT gibt und mit ,...As Onasis" Jams, die man richtig, richtig laut aufdrehen kann - und muss!