Neu auf Born Bad Records! Die französischen Elektro-Zauberer Zombie Zombie! Sie haben sich diesmal für eine fette, hallige und doomige Elektro-Orgie entschieden, es gibt ein paar Chöre, die an die Arrangements von David Axelrod oder Ennio Morricone erinnern, aber trotzdem ist hier alles präsent, was besonders die Franzosen bisher an Zombie Zombie so sehr schätzen. Die Krautrock und Elektronika-Enthusiasten und John Carpenter-Verehrer haben so tief gegraben, daß sie in der Antike rausgekommen sind. Ihre großartigen mystischen Analog-Synthesizer-Exkursionen haben sie diesmal fast durchweg mit lateinischem Gesang gewürzt, was dann manchmal ein bisschen so klingt, als ob eine mittelalterliche priesterliche Bruderschaft nach zeitsprung mit Vocoder in den Darkroom eingefallen wäre. Mit dem analogen Sound-Design, den maskierten Vocalfragmenten und den lichten cineastischen Synth-Harmonien zu Live-Drums erinnern Zombi Zombie musikalisch genauso an die musikalisch art-verwandten Public Service Broadcasting wie an John Carpenter. Und die Überraschung vielleicht: In Latein singt es sich sehr gut, zum Beispiel mit Angele Chemin, einer mit zeitgenössischer Musik vertraute Sopranistin, und Laura Etchegoyhen: "Wir wollten geheimnisvoll bleiben, kryptische Botschaften senden, in eine Sprache aus einer anderen Zeit eintauchen, wie die Kopistenmönche des Mittelalters". Vae Vobis ist definitiv kein durchschnittlicher 122 bpm-Banger-Party-Soundtrack, auch wenn mensch gespannt sein darf, was DJs mit der Single "Nusquam und Ubique" und einer ausgelassenen Partycrowd anstellen können. Es ist ein konzeptionelles Album, das es wert ist, in seiner Gesamtheit durchgehört zu werden, um jede kompositorische Finesse, jedes verborgene Sound-Detail auf sich wirken zu lassen. Für Freunde John Carpenter, Cliff Martinez, Trentemoller, Darkside, Zombi, Goblin, Public Service Broadcasting, Trent Reznor & Atticus Ross, 80s Synthwave, Soundtracks, Elektro Mit den Singles "Nusquam et Unique", "Consortium" & "War is coming"