Im Laufe seiner musikalischen Karriere als Frontmann von Superchunk und Portastatic hat Mac McCaughan mehr als seinen Anteil an Angst und Aufruhr in ein Mikrofon gepresst, was zu unverkennbaren Rock-Hymnen führte. Wie kann also eine Stimme, die anderen so vertraut ist, ihrem Besitzer trotzdem fremd erscheinen? Auf "The Sound Of Yourself" geht er dieser Frage auf den Grund, indem er seine Stimme durch ein Prisma schießt und sie in diesen Songs auf neue und lohnende Weise bricht. Im Januar 2021 fand sich McCaughan in seinem Heimstudio in Chapel Hill wieder und starrte auf eine weiße Weste, nachdem er eine Filmmusik und mehrere andere Musikprojekte abgeschlossen hatte. Dieses Setting - ein fernes Licht am Ende eines Tunnels im übertragenen Sinne und ein Raum voller Instrumente im wörtlichen Sinne - war ein wesentlicher Bestandteil von "The Sound Of Yourself". McCaughan lehnt sich an diese konkurrierenden Gefühle von Stille und Unruhe an und lässt Zufälle und Unfälle als Katalysatoren für seine Kompositionen wirken. Wo normalerweise ein Gitarrenriff einen Superchunk-Song einleitet, bestimmt beim Song "Found Cricket" ein ununterscheidbarer Loop, der auf einem alten Sampler gefunden wurde, die Stimmung, und wenn er sein Studio einfach zum Wald hin öffnet, entsteht bei "36 And Rain" eine andere grüne Welt. Instrumentalstücke wie diese, die fast die Hälfte von "The Sound Of Yourself" ausmachen, sind für die Atmosphäre des Albums unerlässlich. Der Titeltrack des Albums fragt: "Do you ever get used to the sound of yourself?" Für einen Künstler wie Mac McCaughan liegt die Antwort im Experimentieren - er testet seine Stimme in einem anderen Licht, dekonstruiert sie, verlagert sie manchmal an einen anderen Ort oder lässt sie ganz weg, je nachdem, was das Stück erfordert. Er weiß, dass sich bei der kreativen Arbeit an einem so aufschlussreichen Album wie "The Sound Of Yourself" das Vertraute im Unbekannten offenbart.