Mit "Catching Bad Temper" packen die Schweizer ihre Musik beherzt mit beiden Händen, wie einen fiebrigen Organismus, dessen Herzschlag sie begleiten und orchestrieren. Im Vollbesitz seiner Kräfte, aber offen für kühne Wagnisse, ist das neue Album von Puts Marie ein höchst ansteckender Körper, an den man sich vertrauensvoll schmiegt. Es sind Geschichten von Mariachi-Bands, die ihre Musik und ihre Seele in Mexiko spät nachts verkaufen: Menschliche Musikboxen seit Generationen, drüben auf der Plaza Garibaldi, wo sich die Drogenhändler als die neuen Zorros aufspielen. Ein Rennen von Kellnern in den Gassen der Bieler Altstadt, Relikte einer Zeit, in der "die Garçons noch Stil hatten". Es sind Büschel von kurzem Gras, die sich in Barcelona durch den ... mehr lesen