Das dritte Album von Annie Clark alias St. Vincent ist Ausdruck einer persönlichen Katharsis. Der Titel steht für das, was geschehen kann, wenn Anmut und Selbstvertrauen durch Schmerz und plötzliches Chaos gebrochen werden. Entweder starrt man in stiller Verzweiflung auf die Scherben. Oder aber man macht etwas ganz Neues daraus, etwas Schönes, vielleicht sogar Transzendentes. Die Umsetzung derartiger Emotionen in Musik erfordert nicht nur besonders aufrichtige Texte, sondern auch kompositorisch eine neue Herangehensweise. Dafür betritt St. Vincent, die bereits mit Justin Vernon (Bon Iver), David Byrne, The Polyphonic Spree und Sufjan Stevens zusammenspielte, mit "Strange Mercy" neue Pfade. Statt barocker Arrangements bestimmen vor allem robuste ... read more