1. Vocal Jazz I: Ella Fitzgerald & Louis Armstrong – Ella & Louis Classic Collection
Jazz entwickelte sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer der beliebtesten Spielarten von Pop-Musik. Viele Jazz-Standards sind wie heutige Songs mit Strophe, Refrain, Melodie und einem Text ausgestattet. Lediglich so manche Harmonie oder Instrumentierung weicht da ab. Ella Fitzgerald & Louis Armstrong, zwei der wohl größten und bekanntesten Jazz-Vokalisten (und Trompeter), präsentieren vereint auf einem Album mit jeder Menge Spielfreude klassische Jazztunes mit jeder Menge Swing-Feeling par excellence .
2. Vocal Jazz II: Frank Sinatra – In The Wee Small Hours
Frank Sinatra sang nicht nur „New York, New York“ und Liebes-Schnulzen. 1955 zeigte „The Voice“ seine musikalische und kreative Größe auf „The Wee Small Hours“. Ohne „Ol' Blue Eyes“ und diese Platte würde es den Begriff „Konzeptalbum“ wahrscheinlich gar nicht geben, denn „In The Wee Small Hours“ gilt heute als eine der ersten Platten dieser Art!
3. Gypsy Jazz: Django Reinhardt – Anthology
Gypsy Jazz oder Jazz Manouche wird wohl mit niemandem so sehr verbunden wie mit dem Gitarristen Django Reinhardt. Gerade mal drei Finger konnte er nach einem tragischen Brandunglück zum Spielen benutzen und wurde doch zum Vorbild vieler Musiker und zum Aushängeschild dieses Sounds. Nicht nur was Gitarristen!
4. Bigband-Jazz: Count Basie – This Time By Basie!
Die zwei Adeligen des Big-Band Jazz: Duke Ellington und Count Basie sind die bedeutensten Big-Band-Leader ihrer Zeit und stehen für Vorzeige-Swing, den „This Time By Basie“ hier mit 16 Stücken bereit hält.
5. Bebop: Charlie „Bird“ Parker – The Genius Of Charlie Parker
Er ist schnell, wild und ungezähmt. Wer was richtig flottes hören möchte, für den ist Bebop genau das Richtige. Einer seiner Meister und Mitbegründer ist Charlie „Bird“ Parker, der nach exzessivem Drogenkonsum leider schon mit 34 Jahren verstarb.
6. Modal-Jazz: Miles Davis – Kind Of Blue
Miles Davis ist die Inkarnation des Jazz. Er prägte zahlreiche verschiedene Stile, spielte mit unzähligen weiteren Jazzgrößen zusammen und schrieb mit „Kind Of Blue“ einen absoluten Meilenstein der Jazzgeschichte, der es auch in der Liste der 500 besten Alben des Rolling Stone auf Platz 12 schaffte. Absolutes Pflichtprogramm!
7. Free-Jazz: Ornette Coleman - The Shape Of Jazz To Come
Zum Jazz gehört auch der Sprung ins Ungewisse, wie Saxophonist Ornette Coleman auf „The Shape Of Jazz To Come“ zeigt. Zusammen mit Charlie Haden, Billy Higgins und Don Cherry lädt er den Hörer auf einen Trip jenseits von festen Strukturen und Formen ein. Nicht zum Entspannen gedacht!
8. Jazz-Blues: Kenny Burrell - Midnight Blue
Die Keimzelle des Jazz ist der Blues, der in vielen Stücken und bei vielen Künstlern in von der klassischen Spielweise variierender Form auftaucht. Einer der Meister des Jazz-Blues ist Gitarrist Kenny Burrell, zu dessen populärsten Scheiben „Midnight Blue“ zählt. Empfehlung an alle Blues-Fans!
9. Fusion: Miles Davis – Bitches Brew
Wie schon erwähnt, war Miles Davis ein Vorausdenker und Innovator des Jazz. Dies bewies er einmal mehr mit dem 1970 veröffentlichten „Bitches Brew“, auf dem er Jazz, Rock, Funk und weitere Stilistiken verband. Während sich manch Traditionalist auf die Füsse getreten fühlte, ebnete diese Scheibe den Weg für eine komplett neue Spielart: Fusion!
10. Modern Jazz I: Esbjörn Svensson Trio – Live In Hamburg
Eine beliebte Besetzung im Jazz ist das Piano-Trio mit Klavier, Kontrabass und Schlagzeug. Zu einer der erfolgreichsten und beliebtesten Formationen der letzten Dekaden gehört das schwedische Esbjörn Svensson Trio, das eine eher populäre Spielart von Jazz an den Tag legte und für tolle Atmosphären und catchige Melodien sorgte. Auch zu empfehlen: Das Tingvall Trio!
11. Modern Jazz II: Till Brönner – Till Brönner
Auch Deutschland hat seine Jazz Größen. Einer der berühmtesten Vertreter ist sicherlich der Trompeter Till Brönner, der weltweit für Begeisterung sorgt, zuletzt mit seinem selbstbetitelten Album von 2012.
12. Modern Jazz III: Gregory Porter – Liquid Spirit
DER Jazz-Überflieger der letzten Monate ist mit Sicherheit Gregory Porter, der Mann mit der Schirmmütze und der überragenden Stimme war nach dem Erscheinen von „Liquid Spirit“ und dem Release der gleichnamigen, rhythmisch raffinierten Single aus der Musik- und Medienwelt nicht mehr weg zu denken. Völlig verdient gab es den Grammy für's beste Jazz-Gesangsalbum. Und spätestens hier, riecht der Jazz gar nicht mehr so komisch! (rk)